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Moritz Großauer

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Moritz Großauer

Projekte

Mavie Med

Die PremiQaMed launchte im Winter 2024 ihr neues Gesicht: MavieMed und wünschte sich eine ungewöhnliche Recruitingkampagne, die Pflegekräfte, IT-Techniker*innen und Ärzt*innen wirklich abholt. Mein Teamkollege und ich beschlossen also, Werbung zu konzipieren, die wie keine aussieht. Die Bildsujets persiflieren Triggerwarnungen (Sensitive Content) auf Social Media. Das Auge bleibt an den unscharfen Bildern hängen und der Finger will reflexartig klicken, um klare Sicht zu bekommen. Hier entsteht der Moment, in dem man die Zielgruppe abfängt: Personen aus dem Gesundheitssektor erkennen die Motive leicht und werden so im positiven Sinne getriggert. Unsere Slogans kombinieren Risiko mit Positivität, Provokation mit Belohnung. Sie spannen an, bevor sie entspannen und spiegeln so die Challenges und Belohnungen der Berufe wider.

Wiener Würstelstände

Wiens Würstelstände feiern ihre Ernennung zum immateriellen Weltkulturerbe! Damit sich das auch garantiert herumspricht, nahmen sie Kontakt mit der Meisterschule auf. In Zweierteams gestaltete die gesamte Klasse Kampagnen zu diesem Anlass. Was die Leute an Würstelständen lieben, ist die Rohheit und Authentizität. Am Würstelstand kann man zum Sudern oder zum Völlern hingehen, ohne verurteilt zu werden. Und daher lässt sich sagen: Der Würstelstand macht all unsere Derbheiten und Eigenarten zum Weltkulturerbe. Aus dieser gegensätzlichen Beziehung spann ich die Formulierungen für die Slogans: Provokante, zweideutige Begriffe stehen dem hoheitlich anmutenden Wort »Weltkulturerbe« gegenüber. Die krasse Sprache übersetzte meine Kollegin mit brachialer Typografie und Fotografien, die einen Balanceakt an der Grenze zwischen Authentizität und Geschmacklosigkeit vollführen.

Sattgehört

Unser Lebensmittelsystem ist krank. Bäuer*innen werden für Tierleid und exzessive Pestizidnutzung verurteilt, Discounter rotten kleine Lebensmittelhändler aus und Konsument*innen ist jeder Preis zu hoch. In meinem Diplom habe ich Landwirt*innen interviewt und hinterfragt, was Dauertiefpreise uns als Gesellschaft eigentlich kosten. Die Früchte meiner Arbeit sind auf einem Websiteprototypen zusammengefasst. Die Podcast-Website Sattgehört hinterfragt, wer wirklich den Preis für Billignahrung zahlt. Sie beleuchtet kritisch unsere Entfremdung zur Ernährung und liefert Food for Thought für Städter*innen, denen zu wenig Bezug zur Landwirtschaft geboten wird. Die Lebensrealität der Landwirt*innen wird als Podcast niederschwellig aufbereitet.

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